Java-Entwicklung im Mainframe- und Batchumfeld – ein Praxisbericht
Abstract
Thu 11:10 - 11:55 Uhr | 2011
In den letzten Jahren hat die Bedeutung der Programmiersprache Java im Mainframe- und Batchumfeld kontinuierlich zugenommen. Der Einsatz von Java wird von großen Herstellern wie IBM in diesem Bereich massiv vorangetrieben, weil immer weniger Entwickler für die klassischen Mainframe-Programmiersprachen wie COBOL oder PL/I zur Verfügung stehen.
Aufgrund der besonderen Anforderungen, die die Entwicklung hochperformanter Batchanwendungen am Mainframe mit sich bringt, funktioniert das in der Javagemeinde so gerne propagierte “Write once/Run everywhere” jedoch nicht immer. Selbst erfahrene Java-Entwickler sehen sich vor große Herausforderungen gestellt, wenn es darum geht, geschäftskritische Anwendungen auf dem Mainframe zu implementieren und erfolgreich in Produktion zu bringen.
Man sieht sich mit Fragen konfrontiert wie: Welche etablierten Bibliotheken sind für dieses Umfeld geeignet? Kann ich z.B. JPA/Hibernate überhaupt benutzen? Wie garantiere ich die auf der Zielumgebung erforderliche Stabilität und Performance der Anwendung? Wie gehe ich mit dem erhöhten Speicherbedarf um? Was ist mit der Wiederverwendung existierenden Fachcodes?
Dieser Vortrag beleuchtet, auf welche Schwierigkeiten man als Entwickler treffen kann, welche Fehler häufig gemacht werden und zeigt in der Praxis erprobte Lösungstrategien auf, wie man Fehler und Performanceprobleme umgeht bzw. gleich vermeidet.

Burkhard Seck
Burkhard Seck ist Diplom-Informatiker und arbeitet bei der Tricept Informationssysteme AG in Detmold. Als Senior Consultant und Head of Java Solutions koordiniert er dort die Aktivitäten der Tricept AG im Java-Umfeld und berät deutschlandweit große Kunden vornehmlich aus dem Finanzsektor. Er verfügt über mehr als ein Jahrzehnt an Erfahrung als Entwickler und Architekt von Enterprise Java-Anwendungen. Seit 2003 beschäftigt sich Burkhard Seck mit dem Einsatz von Java als Programmiersprache im Mainframe- und Batchumfeld. Sein besonderes Interesse gilt dabei, – neben dem Entwurf hochperformanter Java-Batcharchitekturen -, dem Spannungsfeld zwischen traditioneller Mainframewelt und dem Java-Universum. Die in diesen Bereichen gewonnenen Erfahrungen gibt er in Vorträgen, Workshops und Fachartikeln weiter.

Ingo Federenko
Ingo Federenko ist Diplom-Informatiker und Abteilungsdirektor in der IT der KfW-Bankengruppe in Frankfurt.
Als Leiter der Unterabteilung “Darlehensbuchhaltung” ist er für die technische Konzeption, Softwarearchitektur und Datenhaltung für die Darlehensdaten der gesamten Bank verantwortlich.
Mit mehr als 14 Jahren Erfahrung im Großrechner-Bereich mit DB2 als Backend-Datenbank und mehr als 10 Jahren Java-Erfahrung bildet er die Brücke zwischen klassischer Mainframe-Architektur und moderner Softwareentwicklung. Sein Interesse liegt dabei in der Performance-Optimierung von DB2-Abfragen im Spannungsfeld zwischen Batch-Programmen, Online-Anwendungen und verteilten Transaktionen.